Thanksgiving Wochenende

Am Donnerstag, dem Thanksgivingtag, waren wir bei den Verwandten mit denen ich auch um Camping war. Zuerst gabs Thanksgiving-ungewöhnlich Steak und nach dem Essen sind wir dann Bowling gegangen. Danach haben wir wieder das Kartenspiel vom Camping "99ers" gespielt, wieder mit Einsatz und dieses mal hab ich gewonnen und den ganzen Jackpot, immerhin 35$. Am Freitag war der bekannte Black Freitag, an dem fast alle Amerikaner shoppen gehen und der die Weihnachtssaison einleitet. Jeder Laden hat richtig gute Sonderangebote die man sonst das ganze Jahr nicht bekommt und die Läden machen auch schon früher auf (viele schon um 4Uhr) und Leute campen vor den Geschäften um die limitierten Angebote zu bekommen. Vielleicht hat man das auch in Deutschland in den Nachrichten gehört, in New York wurde ein Mitarbeiter von einer Horde Kunden zu Tode getrampelt, also das geht da schon richtig zu! Das haben wir uns nicht angetan und hatten stattdessen ein zweites Thanksgivingdinner in unserem Haus mit mehr Familie und ein paar Freunden. Dieses mal gabs aber den typischen Truthahn mit anderen leckeren Sachen, hat mir auch gut geschmeckt. Gestern sind wir dann früh morgens nach Chicago gefahren, zum Shopping. Ist echt ne schöne Stadt und ich konnte auch von meinem Referat wieder einiges erinnern, als ich beim Wrigley Building die "huge clock on the south tower" gesehen hab. Da wir eigentlich von morgens bis abends am Shoppen waren, blieb für Sightseeing eigentlich keine Zeit, aber wir werden noch das ein oder andere mal nach Chicago fahren, weil das bei guten Verkehr nur anderthalb Stunden entfernt ist. Als wir dann am Abend fertig waren sind wir im "Rainforest Cafe" Essen gegangen. Das ganze Restaurant war ein riesiger Urwald auf zwei Etagen mit Wasserfall, Elefanten und ab und zu gabs auch ein "Unwetter", wenn das Licht geflackert hat. Als Nachtisch gabs ein riesigen "Vulcano" mit Brownies und Eis, hab versucht das alles auf Video zu bekommen, war echt toll! Nach einem Abstecher im Hardrock Cafe, haben wir uns auch auf dem Heimweg gemacht.

Holiday Folk Fair

Am Freitag waren wir mit unserer Schule auf der Holiday Folk Fair. Das ist eine große Ausstellung oder Messe, in der fast jedes Land verteten ist (Deutschland gabs nicht als ein Ganzes, es gab die Donauschwaben, Pommern und Bayern). Man konnte in Workshops an den Ständen etwas über die Kultur lernen, dann gab es Stände an denen man typisches aus dem Land kaufen konnte und natürlich auch das Essen. Außerdem wurden ländertypische Tänze aufgeführt, für Deutschland war das Polka. Eine Freundin aus meiner Schule, Krystal hat auch mit getanzt (siehe Bild unten). Sie hat seit dem Kindergarten deutsch gelernt und spricht das auch richtig gut. Unsere Schule war auf der Holiday Folk Fair um einfache Dinge in der Sprache wie "Hallo" oder "mein Name ist" kleinen Kindern beizubringen, die eine Art Pass hatten und Stempel für jedes Land gesammelt haben. Ich hab bei Deutsch und Französisch mitgeholfen. Außerdem konnte man aber noch Spanisch, Portugisisch, Schwedisch, Japanisch und Chinesisch lernen.
Am Enden hab ich noch ein Bild von meinen ersten Weihnachtsplätzchen angehängt. Sind richtig gut geworden, so dass ich bald wieder neue machen muss :P

New President

Ich weiß das kommt ein bisschen spät, aber die USA hat einen neuen Präsidenten: Barack Obama, Senator aus Illinois. Am letzten Dienstag hat die USA gewählt, ich denk darüber wurde sicher auch in Deutschland berichtet, das war ja ein riesen Ereignis überall in der Welt. Also red ich lieber ein bisschen über die Zeit vor den Wahlen, der Wahlkampf! Als ich Anfang August hierher kam hatte der Wahlkampf schon richtig angefangen mit Werbung im Fernsehen, was sich bis zum "Election Day" noch um einiges gesteigert hat. Es gab eigentlich keine Werbeunterbrechung in der keine Wahlwerbung gelaufen ist, entweder der Demokraten oder der Republikaner, von denen anderen (die Grünen, die Liberalen, oder die Unabhängigen) hat man über den ganzen Wahlkampf nichts gehört. Die Fernsehwerbung wurde mit jeder Woche schlechter und hat dann auch immer öfter den gegnerischen Kandidaten persönlich angegriffen, als wirklich zu sagen was man vorhat. Hier zum Beispiel zwei Fernsehspots, in dem einen greift Obama McCain mit seiner alten Bush-Politik an und in dem anderen redet McCain über Obama's Ziel mit höheren Steuern.

Abgesehen von der Fernsehwerbung hat man auch in der Post immer wieder Kärtchen (bei uns ausschließlich von McCain) bekommen. Das nervigste waren aber die Wahlanrufe, von denen man am Tag mindestens einen bekommen hat. Meistens waren das nur Bandansagen à la: "Hello I'm governor Palin and I want to talk about..."! Auch auf den Straßen hat man fast in jedem Vorgarten ein Obama oder ein McCain Schild gesehen. In Brookfield war es eigentlich ausschließlich McCain, sobald man aber zur Milwaukee East Side (Kreativ-Szene, mit Kunst-Uni etc.) gegangen ist, war auf einmal alles voll mit Obama Schildern. Nach diesen Wochen und Monaten Wahlkampf, wollten viele einfach nur noch ein Ende, mich eingeschlossen. Die ganze Fernsehwerbung und die Anrufe, das geht einem nach ner Zeit auf die Nerven. Deshalb haben auch Formate wie "Saturday Night Life" sich immer wieder darüber lustig gemacht, was wirklich unterhaltsam war. Hier ein Beispiel...